Studienschwerpunkte
Der Master-Studiengang "Religion - Kultur - Moderne" wird von den Instituten für Evangelische Theologie und für Katholische Theologie verantwortet und ist deshalb aus einer genuin christlich-theologischen Perspektive entwickelt. Er umfasst theologische, religionsphilosophische sowie christentumsgeschichtliche, religionssoziologische und (sozial)ethische Forschungen, deren Gegenstand soziokulturelle Phänomene und Entwicklungen bilden, die hinsichtlich ihrer Genese und Funktion durch religiöse Daseinsbeschreibungen und religiöse Wertvorstellungen beeinflusst sind.
Er vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten, um die Herausforderungen und Chancen der Begegnung von Religionen und Kulturen in Geschichte und Gegenwart in einem interdisziplinären Zusammenhang zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Erörterung der Beziehungen von Religion, Kultur und Gesellschaft in der Moderne.
Den Studierenden wird eine Einführung in die grundlegenden Fragestellungen, Methoden und Inhalte einer aus christlicher bzw. theologischer Perspektive konzipierten Reflexion religiöser Pluralität und der Wechselbeziehungen von Religion und Kultur geboten.
Im Studiengang lernen die Studierenden:
- die Genese des Christentums aus dem Judentum und seine Begegnung mit anderen Religionen zu reflektieren
- über den Inhalt und Geltungsanspruch der religiösen, soziokulturellen und ethischen Traditionen der Weltreligionen argumentierend Rechenschaft zu geben
- eigenständig forschungs- oder anwendungsorientierte Projekte durchzuführen
Durch das Masterstudium erwerben bzw. vertiefen die Studierenden wichtige Schlüsselqualifikationen:
- allgemeine Arbeitstechniken und Kompetenzen wie das verständige und problemorientierte Lesen wissenschaftlicher Texte
- die Fähigkeit, Argumentationsgänge präzise zu analysieren und selbständig zu entwickeln
- die Einsicht in problemgeschichtliche Zusammenhänge sowie ein Verständnis historischer Kontexte religiöser bzw. theologischer Fragestellungen und Auffassungen
- das Erkennen multidisziplinärer Zusammenhänge sowie die Fähigkeit, religionshistorische, philosophische, theologische und kulturwissenschaftliche Methoden selbständig auf neue Themen und Gegenstände anzuwenden
- ein fundiertes Verständnis für gegenwartsrelevante interreligiöse Fragestellungen, für komplexe Phänomene von Integration und Desintegration in religiös pluralen Gesellschaften und für Orte und Funktionen von Religionen in der Moderne
Studienaufbau & Modulgrafik
Das Fach Religion–Kultur–Moderne ist Teil eines Zwei-Fach-Master-Studiums und kann nur in Kombination mit einem zweiten Masterfach studiert werden.
Entsprechend kann das Fach Religion-Kultur-Moderne in zwei verschiedenen Studienprofilen studiert werden: Wird die Masterarbeit im Fach Religion–Kultur–Moderne geschrieben, sind drei Mastermodule sowie ein Ergänzungsmodul mit 12 LP zu erbringen (Studienprofil 2); wird die Masterarbeit hingegen im anderen Studienfach geschrieben, entfällt das Ergänzungsmodul (Studienprofil 1).
In beiden Studienprofilen werden die drei Mastermodule jeweils durch eine mündliche, schriftliche bzw. kombinierte Prüfung abgeschlossen, aus deren Noten sich die Fachnote ergibt.
Bei der Anmeldung zur Masterarbeit sind Englischkenntnisse auf dem Niveau B2 (GeR) nachzuweisen.
Modulaufbau:
Modulgrafik Religion Kultur Moderne |
Schwerpunktmodul 1 & 2 |
SM 1: Religions- und Christentumsgeschichte | SM 2: Theorie und Praxis interreligiöser Begegnung |
Schwerpunktmodul 3 |
SM 3: Religion und Kultur in der Moderne |
Ergänzungsmodul |
(nur in Studienprofil 1 in der Verantwortung von Religion - Kultur - Moderne) |
ggf. MASTERARBEIT |
Perspektiven
Im Masterstudium wird ein breiter systematischer und historischer Überblick geboten, der Kenntnisse aus einem einschlägigen Bachelorstudium vertieft und erweitert.
In Kombination mit einem zweiten Masterfach erwerben die Studierenden spezialisierte forschungsorientierte Kenntnisse, die sie für eine anschließende Promotion qualifizieren.
Ebenso eröffnen die im Masterstudium erworbenen Kenntnisse den Studierenden Berufsmöglichkeiten vor allem in:
- sozialpädagogischen und politischen Handlungsfeldern „Migration und Integration“
- in Politikberatung und Journalismus
- in außerschulischen Bildungseinrichtungen
- in Entwicklungshilfeorganisationen
- in Nicht-Regierungs-Organisationen
- im Diplomatischen Dienst
- in international tätigen Wirtschaftsunternehmen
- in kirchlichen Bildungs- und Hilfswerken
Weiterführende Informationen (z.B. zu Studieninhalten, Voraussetzungen und zum Studienaufbau) entnehmen Sie bitte dem Modulhandbuch und den Fachspezifischen Bestimmungen. In der mobilen Ansicht finden Sie die entsprechenden Links unter "Weitere Informationen". Beachten Sie bitte, dass nur die Angaben in den Fachspezifischen Bestimmungen die gültige Rechtsgrundlage darstellen. Die Zulassungordnungen können Sie hier einsehen.