Durch die Ausbildung in geisteswissenschaftlichen und sozial- bzw. wirtschaftswissenschaftlichen Fächern werden die Studierenden dazu befähigt, sowohl die Gemeinsamkeiten der Länder und Kulturen Lateinamerikas als auch die Vielschichtigkeit und Diversität innerhalb des Kontinents zu begreifen.
Inhaltliche Fragestellungen des Masters sind u.a. die Zusammenhänge zwischen den seit dem 15. Jahrhundert stattfindenden Kolonialisierungsprozessen und den aktuellen Globalisierungsbewegungen, die Auswirkungen europäischer Integrationsprozesse auf die sozioökonomischen Entwicklungen Lateinamerikas, die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Aspekten lateinamerikanischer Kultur und gesellschaftlicher Ereignisse sowie deren Analyse.
Darüber hinaus stehen folgende Schwerpunkte während des Studiums im Vordergrund:
- regionale Schwerpunktsetzung: Mexiko und Zentralamerika, Karibik und Venezuela, La-Plata-Raum, Andenraum, Brasilien
- geschichtswissenschaftliche Schwerpunkte: Genderbeziehungen, Versklavung, Unabhängigkeitsbewegungen und Nationenbildung, Medien und Kommunikation, Migrationsgeschichte, Wissen(schaft)
- kultur- und literaturwissenschaftliche Schwerpunkte: Kolonialstudien, Modernisierungsprozesse, Identitäts- und Erinnerungsdiskurse, Medienwissenschaften
Durch die Entscheidung für eines der Wahlpflichtfächer haben die Studierenden die Möglichkeit, ihr Studium durch weitere Schwerpunkte an der WiSo-Fakultät zu ergänzen. Fächerübergreifend legen die Regionalstudien Lateinamerika einen besonderen Akzent auf Transkulturationsprozesse, die aktuellen Integrationsprozesse in Lateinamerika sowie die Beziehungen zur Europäischen Union. Der Studiengang zeichnet sich somit durch ein hohes Maß an Interdisziplinarität aus und erweitert das Verständnis gegenwärtiger kultureller, sozialer, politischer und ökonomischer Globalisierungsprozesse.